Es gibt viele gute Gründe dafür, Leitungswasser als täglichen Durstlöscher zu verwenden. Immer wieder gibt es aber auch Berichte darüber, was alles in Leitungswasser enthalten sein könnte. Deshalb haben wir mal etwas tiefer gegraben und das hier zum Thema Leitungswasser als Trinkwasser zusammengetragen.

Qualität von Leitungswasser:

  • 70 % des Leitungswassers stammen aus Grund- und Quellwasser 12 % aus Seen und Talsperren, 1 % aus Flusswasser, 17 % aus einer Mischung von Oberflächen- und Grundwasser
  • Leitungswasser wird ständig kontrolliert!
  • Deutschlandweit in sehr guter Qualität vorhanden (so das Umweltbundesamt aus einer Untersuchung in den Jahren 2014-2016)
  • (Achtung: bei Bleileitungen im Haus nicht sollten Sie kein Leitungswasser trinken).
  • Die Qualität ist durch die Trinkwasserverordnung vorgegeben. Diese Verordnung beinhaltet Grenzwerte von bestimmten Stoffen. Werden diese Grenzwerte eingehalten, so ist das Leitungswasser nicht gesundheitsschädlich. Dabei überwachen die Gesundheitsämter genau, dass die Grenzwerte eingehalten werden. Aber auch Stoffe, welche keine Grenzwerte haben, werden überwacht und dürfen nicht in beliebiger Menge vorhanden sein. Für diese gilt der „Gesundheitliche Orientierungswert“ (GOW) von 0,1 Mikrogramm/Liter.

Gesundheit:

  • Leistungswasser ist ein idealer Durstlöscher, da es kalorienfrei ist.
  • Leistungswasser deckt den Flüssigkeitsbedarf des Körpers ausreichend!
  • Falls Sie länger den Wasserhahn nicht betätigt haben, sollten Sie das Wasser in der Leitung etwas laufen lassen, da sich dieses meist schon etwas länger n der Leitung befindet und somit gesundheitsschädlich sein kann. Dies passiert durch eine Keimübertragung von Rohren und Wasserhahn an das Leitungswasser. (etwas 30 Sekunden laufen lassen) Nutzen Sie das Wasser zum Blumengeißen, Spülen oder Putzen.
  • Leitungswasser enthält alle wichtigen Mineralien: Calcium, Magnesium, Kalium, Sulfat, Eisen (allerdings ist zu beachten, dass der Mineralstoffhaushalt nicht allein durch trinken gedeckt werden kann!)

Leitungswasser für die Zubereitung von Babynahrung:

  • Prinzipiell geeignet, Wasser sollte frisch sein und ggf. abgekocht werden und anschließend auf 30 – 40 °C abkühlen lassen.
  • Bei neuen Kupferrohren (Leitungsrohren) sollte das Leitungswasser nicht verwendet werden, da noch 6 Monate Metallpartikel im Wasser enthalten sein können, bis sich eine Oxidschicht über die Rohre bildet. Für Babys kann dies gesundheitsschädlich sein, aber für Erwachsene nicht.

Kosten:

  • Leitungswasser ist ca. 100-mal preiswerter als Mineralwasser aus Flaschen
  • Wer Leitungswasser trinkt spart sich den Weg zum Supermarkt uns somit die Fahrt- und Zeitkosten

Klima:

  • Nur 0,007 % Wasser auf der Erde ist trinkbar.
  • Umweltschonung durch Vermeidung von Transportwegen (von Lebensmitteln und von Verbraucher selbst)
  • Die Klimabelastung ist in Deutschland 600-mal geringer, wenn Leitungswasser getrunken wird.
  • Bei Mineralwasser und Erfrischungsgetränke ist die Herstellung umweltschädlicher als die Herstellung der Verpackung.
  • 2020 wurden 1 Milliarde Liter Mineralwasser nach Deutschland importiert. Flaschen benötigen i.d.R. sehr lange Transportwege, daher ist die Klimabelastung 600-mal höher. Z.B. Berlin (2019) entstanden 105.000 Tonnen CO2 durch Minerlawasserkonsum. Bei Leitungswasser würde dies nur 175 Tonnen entsprechen.

Weitere Infos:

  • Das Wasser sollte so lange aus dem Wasserhahn laufen, bis es kühl rausläuft, dann ist es frisch.

Quellen:

Kann man Leitungswasser trinken? | Verbraucherzentrale.de

Eignet sich Leitungswasser für Babys? | Verbraucherzentrale.de

Mineralstoffe im Leitungswasser – Wird der Körper durch Wasser aus dem Hahn ausreichend versorgt? – IVARIO-Trinkwasser-Blog – Alles rund um das Thema Wasser! (wassertest-online.de)

Wasser: 7 Fakten über Leitungswasser, die du noch nicht wusstest. (soulbottles.de)