Die Lilly Deutschland Stiftung hat drei regionale Projekte zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung mit dem Konkret-Preis 2022 ausgezeichnet – den dritten Platz belegt der Gesunde Werra-Meißner-Kreis. Ausgezeichnet wurde das Gesundheitsprogramm „Durchatmen, trotz COPD“, das GWMK unter anderem gemeinsam mit der BKK Werra-Meissner und dem Klinikum Werra-Meißner aufgebaut hat. Der Preis ist mit 3000 Euro dotiert.

 

Mit dem Konkret-Preis fördert die Lilly Deutschland Stiftung herausragende Projekte zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung von Patient:innen in Deutschland. Dabei sollten sie sich von bestehenden Angeboten unterscheiden, einen Mehrwert für Patient:innen bieten oder Versorgungslücken schließen. Eine ehrenamtlich tätige Jury mit Vertreter:innen aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft hat die Gewinner:innen des Konkret-Preises 2022 ermittelt. Anne Janz, Staatssekretärin im Hessischen Ministerium für Soziales und Integration, zeigte sich in ihrem Grußwort zur Preisverleihung erfreut darüber, dass mit zwei Gewinner:innen starke Impulse für eine bessere Gesundheitsversorgung aus Hessen kommen. Sie würdigte zudem die Arbeit der Stiftungen, die „als Motoren der Modernisierung“ in ganz besonderer Weise dazu geeignet seien, innovative Ideen zu unterstützen.

Dr. Isabella Erb-Herrmann, Mitglied des Vorstandes für das Gesundheitspartner-, Krankengeld- und Präventionsmanagement der AOK Hessen und Vorstandsmitglied der Lilly Deutschland Stiftung, ging in ihrem Vortrag auf die Herausforderungen für eine zukunftsfähige Gesundheitsversorgung ein. Beispielsweise führe der demografische Wandel dazu, dass immer mehr ältere, multimorbide und pflegebedürftige Patient:innen immer weniger Ärzt:innen und Pflegepersonal gegenüberstehen. Gleichzeitig steigen die Anforderungen an alle Beteiligten durch komplexere Therapien und neue Behandlungsmethoden. Auch sind die Sektorengrenzen im Gesundheitswesen noch lange nicht überwunden und führen zu einer suboptimalen Nutzung vorhandener Mittel. „Um die Versorgungssituation zu verbessern, sind Ideen, Pragmatismus und Engagement gefragt. Genau hier setzt die Lilly Deutschland Stiftung mit dem Konkret-Preis an. Wir wollen die Gewinner-Projekte als Vorreiter und Vorbilder bekannter machen,“ erklärte Dr. Erb-Herrmann.

GWMK stärkt mit „Durchatmen, trotz COPD“ Souveränität von Patient:innen

 Der dritte Gewinner des KONKRET-Preises ist die Gesunder Werra-Meißner-Kreis GmbH mit ihrem Versorgungsprogramm „Durchatmen, trotz COPD“, zu dem Dr. Albrecht Kloepfer, Politikberater, Publizist und Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Integrierte Versorgung (DGIV), die Laudatio während der Preisverleihung in Bad Homburg hielt. Das Programm kombiniert über eine App für Patient:innen und ein Monitoringportal für das ärztliche und pflegerische Fachpersonal die bei chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) mit Schweregrad GOLD 2-4 erforderlichen Lungenfunktionstests mit der Betreuung durch eine Pflegefachkraft als „Lungenlots:in“. Dadurch werden Selbstmanagementfähigkeiten und Souveränität von Patient:innen gefördert, während gleichzeitig pflegerische Kompetenzen gestärkt und damit ärztliche Ressourcen in der ambulanten Versorgung geschont werden. Fritz Arndt, Gesundheits- und Versorgungsmanager der Gesunder Werra-Meißner-Kreis GmbH, bedankte sich für den Preis mit den Worten: „Persönlich möchte ich die Auszeichnung mit dem Konkret-Preis mit einem gesundheitsökonomischen Ritterschlag vergleichen. Für das Team und mich ist die Auszeichnung ein gewaltiger Motivationsschub, um das Programm mehr Betroffenen zugänglich zu machen. Wir freuen uns, dass unser praktischer Ansatz die Jury überzeugt hat.“