Sportwissenschaftlerin Laura Heckmann ist als Rückenlotsin im Gesunden Werra-Meißner-Kreis unterwegs. Ihr Ziel ist es, Menschen zu ermutigen, selbst aktiv gegen ihre Rückenschmerzen vorzugehen. Sie unterstützt sie dabei, langfristige Lösungen zu finden und begleitet sie auf ihrem Weg in eine schmerzfreiere Zukunft.

Laura, als Rückenlotsin unterstützt du Menschen mit Rückenschmerzen. Wie machst du das?

Meine Hauptaufgabe sehe ich darin, Menschen zu ermutigen, aktiv gegen ihre Rückenschmerzen vorzugehen. Viele Betroffene haben bereits verschiedene Maßnahmen ausprobiert, aber der positive Effekt hat nur so lange angehalten, wie sie aktiv dabei waren. Mein Ziel ist es, sie zu motivieren, dranzubleiben, und sie gegebenenfalls bei der Suche nach Facharztterminen zu unterstützen.

Wie gestaltet sich deine Zusammenarbeit mit den Patient:innen?

Zu Beginn erarbeiten wir gemeinsam konkrete Ziele. Monatlich überprüfen wir dann den Fortschritt und tauschen uns per E-Mail aus. Dabei schauen wir, ob die gesetzten Ziele weiterhin passend sind oder ob wir sie verändern müssen. Häufig kann ich dazu beitragen, die Menschen zu beruhigen, indem ich ihnen zeige, dass Rückenschmerzen nicht immer etwas Schlimmes bedeuten, und dass kleine Veränderungen oft schon eine große Wirkung haben können. So kann ein Arztbesuch häufig vermieden oder hinausgezögert werden, während sie selbst an ihrer Gesundheit arbeiten.

Wie wird das Programm von den Menschen in der Region angenommen?

Die Resonanz auf das Programm ist sehr positiv. Im Winter haben wir mehr Teilnehmer:innen als im Sommer, was jedoch bei Gesundheits- und Bewegungsprogrammen ganz normal ist. Ich bin auch fest davon überzeugt, dass der Bedarf an einer solchen Unterstützung noch größer werden wird, besonders angesichts von vermehrtem Home-Office und anderen Lebensumständen, die Rückenschmerzen begünstigen können.

Worauf kommt es aus deiner Erfahrung besonders an?

Häufig wissen die Patient:innen bereits selbst, dass mehr Bewegung und gezielte Übungen ihre Beschwerden verbessern können. Meine Unterstützung motiviert sie, dieses Wissen in ihrem Alltag praktisch umzusetzen. In anderen Fällen bedarf es einer Folgeberatung, um weiter an den Routinen zu arbeiten und sie letztendlich umzusetzen. In beiden Fällen sind die positiven Veränderungen spürbar und motivieren die Teilnehmer, ihren Weg zu einem gesünderen Rücken konsequent fortzusetzen.

Weitere Informationen über das Gesundheitsprogramm „ZusammenRücken“ finden Sie hier.